Was sind Hausmilben?
Hausmilben (auch Hausstaubmilben oder nur Milben genannt) gehören zur Gattung der Spinnentiere. Sie werden zwischen 0,1 bis 0,5 mm groß und sind daher nicht mit bloßen Auge zu erkennen. Zwei Milben passen zusammen problemlos durch das Nadelöhr einer Stecknadel.
Die durchschnittliche Lebenserwartung dieser winzigen Tiere liegt bei einem Monat. Unter guten Bedingungen können sie sogar mehrere Monate alt werden. Milben ernähren sich hauptsächlich von abgefallenen Hautschuppen und Schimmelpilzen.
Der Lebensraum der Hausstaubmilben
Am liebsten bevölkern Hausmilben Bettdecken, Kopfkissen und Matratzen. Denn die Lebensbedingungen im Bett sind für Hausstaubmilben nahezu ideal. Betten sind warm und feucht und es gibt zahlreiche Hautschuppen.
Sind Milben gefährlich?
Hausmilben sind an sich harmlose Tiere, da sie weder beißen, giftig sind noch Krankheiten übertragen. Jedoch können die Eiweißbestandteile im Kot (Hausstaub) der Tierchen allergische Reaktionen hervorrufen. Diese reichen von juckenden und tränenden Augen, über Husten und Niesanfälle, bis hin zu Atemnot. Deshalb ist es wichtig, die Hausmilben zu bekämpfen.
Was kann man gegen Hausmilben tun?
Milben sind keine Frage der Hygiene. Ihr Vorkommen in heimischen Betten ist ganz normal. Umso wichtiger ist es für Hausstauballergiker, die Belastung durch Bettmilben so niedrig wie möglich zu halten. Es gibt einfache Tipps und Tricks, mit denen Sie die Anzahl der ungewollten Mitbewohner reduzieren und sie in ihre Schranken weisen können.
Richtige Bettenreinigung
Da sich Hausmilben bevorzugt von Hautschuppen ernähren, ist es wichtig, die Menge dieser im Bett zu reduzieren. Saugen Sie das Bett regelmäßig aus und beziehen Sie es alle zwei Wochen neu mit frischer Bettwäsche. Waschen Sie die alte Bettwäsche bei mindestens 60°C, um die Hausmilben abzutöten und die Bettwäsche von jeglichem Milbenkot zu befreien. Kuscheltiere gehören ebenfalls regelmäßig in die Waschmaschine (60 ºC). Sind diese nicht waschmaschinengeeignet, können sie alternativ für 24 Stunden ins Gefrierfach oder in die Tiefkühltruhe gelegt werden. Das tötet alle Hausmilben auf einmal ab.
Verwenden Sie außerdem Encasings (Milbenschutzbezüge) für Ihre Matratzen München, Bettdecken und Kissen. Diese halten die Milben davon ab zu Ihnen durchzudringen.
Nutzen Sie auch spezielle ,,vergrämende’’ Milbensprays. Behandeln Sie neben Ihrer Matratze auch Ihr Sofa und Ihre Teppiche damit. Das Spray sorgt dafür, dass den Hausmilben keine Hautschuppen mehr schmecken und die Tierchen so verhungern. Es gibt Produkte mit pflanzlichen Wirkstoffen, welche die menschlichen Schleimhäute nicht reizen.
Des Weiteren sollten Sie, wenn möglich, auf ein Bett mit Bettkasten verzichten, da sich dort zahlreiche Milben ansammeln können.
Luftfeuchtigkeit vermindern
Da Milben ein feuchtes Milieu lieben, sollten Sie die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer möglichst gering halten. Der Mensch verliert im Schlaf schließlich bis zu einem halben Liter Wasser über Schweiß und Atemluft.
Die optimale Schlafzimmertemperatur beträgt 18-22°C. Das vermeidet nächtliches Schwitzen und sorgt dafür, dass es im Schlafzimmer trocken bleibt. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit gesenkt, wodurch sich die Wachstumsbedingungen für Milben verschlechtern. Lüften Sie täglich die Wohnräume gut durch, damit Feuchtigkeit entweichen kann. Installieren Sie außerdem keine Luftbefeuchter und entfernen Sie bereits vorhandene Geräte. Klimaanlagen, Ventilatoren und weitere Luftaufwirbler sind tabu, da sie den Hausstaub nur weiter im Schlafzimmer verteilen und allergische Reaktionen begünstigen.
Weitere Tipps zur Milbenbekämpfung
Beim Staubsaugen tritt immer wieder etwas von der aufgesaugten Staubmenge heraus. Schaffen Sie sich daher ein Gerät mit hohem Staubrückhaltevermögen oder milbendichtem Mikrofilter an.
Auch wenn es schwer fällt, lassen Sie Ihre Haustiere nicht ins Schlafzimmer. Die Hautschuppen von Tieren können den Milben ebenfalls als Nahrung dienen.
Verzichten Sie möglichst auf eine Tagesdecke und schlagen Sie Ihre Bettdecke so zurück, dass die Matratze frei liegt. So wird das Bett gut belüftet und bleibt angenehm kühl und trocken, was die Wachstumsbedingungen der Hausmilben verschlechtert.
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