Müde sein – wer kennt es nicht? Eine lange Nacht, eine anstrengende Woche oder auch Stress im Job können dafür sorgen, dass wir erschöpft und ausgelaugt sind. In diesem Fall hilft ausreichend Schlaf in der Regel schon, um sich wieder fit zu fühlen. Doch was, wenn das nicht der Fall ist? Haben Sie mit ständiger Müdigkeit zu kämpfen? Fühlen Sie sich oft erschöpft und antriebslos, egal, wie viel Sie schlafen? Das kann viele verschiedene Ursachen haben. Nicht immer ist Schlafmangel ein Grund. Unsere Schlaf-Experten erklären in diesem Beitrag, woran ständige Müdigkeit liegen kann und was Sie gegen diese Müdigkeit tun können.
Ständige Müdigkeit – Wie macht sie sich bemerkbar?
Das lästige Thema Müdigkeit kennt jeder. Und sie ist auch vollends normal, wenn wir eine kurze Nacht hinter uns haben oder sogar mehrere Tage lang unter Schlafmangel leiden. Solange Sie sich nicht mehr müde fühlen, sobald Sie wieder genug Schlaf bekommen haben, ist das keineswegs ein Grund zur Beunruhigung. Doch was, wenn auch früh zu Bett gehen und Ausschlafen keine Abhilfe schaffen? Wenn einen ständige Müdigkeit überkommt trotz viel Schlaf? Ist das der Fall, könnten Sie unter permanenter Müdigkeit leiden.
Diese macht sich, wie bereits erwähnt, bemerkbar, wenn Sie auch nach ausreichend Schlaf und über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder sogar Monaten eine regelmäßige oder sogar ständige Müdigkeit verspüren. Häufig geht diese ständige Müdigkeit auch mit weiteren Symptomen einher. Hierzu zählen zum Beispiel:
- Häufiges Gähnen
- Erschöpft sein
- Unlust
- Antriebslosigkeit und Abgeschlagenheit
- Sekundenschlaf
- Verringerte körperliche Leistungsfähigkeit
- Verringerte geistige Leistungsfähigkeit
- Frieren
- Heißhunger
- Übelkeit
- Sodbrennen
Natürlich müssen nicht bei jedem alle beziehungsweise genau dieselben Symptome auftreten. Generell ist das Müdigkeitsempfinden bei jedem Menschen sehr individuell ausgeprägt. Während manche Menschen sehr viel Schlaf benötigen, um sich nicht müde zu fühlen, reichen anderen auch nur wenige Stunden pro Nacht. Hier muss jeder für sich selbst herausfinden, wie viele Stunden er benötigt, um nicht an ständiger Müdigkeit zu leiden. In der Regel sagt man jedoch, dass Erwachsene etwa 7 bis 8 Stunden pro Nacht schlafen sollten. Kinder und alte Menschen brauchen meist noch mehr Schlaf. Außerdem leiden Frauen im Schnitt häufiger unter Müdigkeit, als es bei Männern der Fall ist. Als eine Ursache dafür zählen beispielsweise die Wechseljahre, denn diese gehen manchmal mit Schlafstörungen einher. Das liegt daran, dass in den Wechseljahren die Östrogenaktivität abnimmt und das wiederum verkürzt die Tiefschlafphase. So kann es sein, dass Frauen in diesem Lebensabschnitt mitten in der Nacht aufwachen und nicht wieder einschlafen können. Ständige Müdigkeit kann hiervon die Folge sein.
Zusätzlich zum Alter oder Geschlecht können jedoch auch die Jahreszeiten eine wichtige Rolle spielen. Im Winter sind die meisten Menschen häufiger müde als in den warmen Jahreszeiten. Das liegt daran, dass es dann länger dunkel und außerdem natürlich kälter ist. Auf diese beiden Komponenten reagiert der Körper mit ständiger Müdigkeit. Außerdem ist man um einiges seltener in der Sonne, weshalb es zu einem Vitamin-D-Mangel kommen kann. Und der kann ebenfalls eine Ursache für ständige Müdigkeit darstellen. Hier kann es helfen, wenn Sie im Winter Vitamin D in Form von Tabletten oder Tropfen zu sich nehmen.
Wer ständig unter Müdigkeit leidet, sollte darauf achten, sich jeden Tag an der frischen Luft zu bewegen und außerdem einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus einzuhalten. Was noch hilft? Das erfahren Sie im weiteren Verlauf dieses Artikels.
Ständige Müdigkeit – zu wenig erholsamer Schlaf?
Sie haben das Gefühl, genügend Schlaf zu bekommen, leiden aber trotzdem ständig unter Erschöpfung und Antriebslosigkeit? Möglicherweise gehen Sie pünktlich ins Bett. Doch nur weil Sie genügend Zeit im Schlafzimmer verbringen, heißt das nicht automatisch, dass Ihr Schlaf auch wirklich erholsam ist. Ganz wichtig, um ständige Müdigkeit zu vermeiden, ist nämlich eine gesunde Schlafhygiene. Achten Sie auf folgende Punkte, um Ihrem Körper wirklich eine Erholung zu gönnen und ständige Müdigkeit zu vermeiden:
- Gesunde Ernährung: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann dabei helfen, dass Sie besser schlafen. Achten Sie darauf, nicht direkt vor dem Schlafengehen zu essen. Außerdem sollten Sie auf fettige, reichhaltige Speisen verzichten, die schwer im Magen liegen können. Auch der Konsum von Alkohol und Nikotin kann den Schlaf negativ beeinträchtigen, besonders wenn er kurz vor dem Einschlafen erfolgt.
- Angenehme Raumtemperatur: Das Schlafzimmer sollte nicht zu warm sein, gleichzeitig sollten Sie aber natürlich auch nicht frieren. Die ideale Raumtemperatur zum Schlafen ist individuell. Achten Sie am besten darauf, dass nicht nur die Heizung richtig eingestellt ist, sondern auch, dass Sie passende Schlafkleidung tragen. Ein gekipptes Fenster kann ebenfalls hilfreich sein, da so frische Luft ins Zimmer gelangt. Zusätzlich kann auch die Matratze für eine angenehme Temperatur beim Schlafen sorgen. Verwenden Sie am besten Matratzen München, die aus kühlenden und natürlichen Materialien bestehen.
- Entspannungsrituale: Oft stehen wir den ganzen Tag unter Stress und kommen kaum zur Ruhe. Da ist es logisch, dass es uns auch abends im Bett schwerfällt, runterzufahren. Hier hilft es, kleine Rituale zu etablieren, die den Körper langsam müde machen und gleichzeitig gut tun. Nicht sehr zielführend ist es beispielsweise, wenn Sie kurz vor dem Schlafengehen auf einen Bildschirm starren – egal, ob es sich dabei um den Fernseher, um das Handy oder um ein Tablet handelt. Denn das Blaulicht des Bildschirms verhindert, dass das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet wird. Dadurch lässt auch die Müdigkeit auf sich warten – und ist am nächsten Tag dafür umso schlimmer. Verzichten Sie also mindestens 30 Minuten vor dem Schlafengehen auf Smartphone und Co.. Besser ist es, noch ein wenig zu lesen, Entspannungsübungen zu machen oder mit bereits geschlossenen Augen einen Podcast zu hören. So lässt sich ständige Müdigkeit langfristig vorbeugen.
- Gemütliches Schlafzimmer: Natürlich können wir uns besser entspannen, wenn wir uns in unserer Umgebung wohlfühlen. Ein chaotisches und vollgestelltes Schlafzimmer, das auch von der Einrichtung her überhaupt nicht Ihren Vorstellungen entspricht, kann ebenfalls eine Ursache für ständige Müdigkeit sein. Achten Sie darauf, dass das Schlafzimmer aufgeräumt und gemütlich eingerichtet ist. Auch die Betten München sollten genau Ihren Vorstellungen entsprechen und zusammen mit Matratze und Bettwäsche perfekt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sein.
- Dunkelheit und Stille: Am besten schlafen wir in der Regel, wenn es vollends dunkel und still ist. Schalten Sie also jegliche Licht- und Lärmquellen im Schlafzimmer aus. Allein die kleinen roten Lämpchen an Fernseher oder Wecker können schon dafür sorgen, dass Sie mit ständiger Müdigkeit zu kämpfen haben. Ist es Ihnen nicht möglich, Licht und Geräusche ausreichend zu dämpfen – zum Beispiel, weil Sie in der Stadt wohnen – , können Sie auch auf Schlafmaske und Ohrstöpsel zurückgreifen.
Ständige Müdigkeit und Erschöpfung – weitere mögliche Ursachen
Nicht nur Schlafmangel kann zu Müdigkeit führen und dadurch unsere geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Die ständige Müdigkeit hat viele Ursachen. Sie kann sich auch als ein Symptom verschiedener Krankheiten oder Mängel erweisen. Vor allem wenn sie sich durch genügend Schlaf und eine gesunde Schlafhygiene nicht beheben lässt.
- Ständige Müdigkeit aufgrund von psychischen Erkrankungen oder Problemen
Psychische Krankheiten oder Belastungen gehen häufig mit Schlafstörungen einher und können daher chronische Müdigkeit und Erschöpfung auslösen. Auch wenn Sie aktuell viel Stress haben – zum Beispiel im Job oder mit dem Partner – kann sich das negativ auf den Schlaf auswirken. - Ständige Müdigkeit aufgrund von Eisenmangel Leidet Ihr Körper unter Eisenmangel, bildet er zu wenig rote Blutkörperchen. Typische Symptome können neben Kurzatmigkeit, Herzklopfen und Blässe auf der Haut und an den Nägeln auch ständige Müdigkeit und Erschöpfung sein. Dazu kommen kann es beispielsweise durch eine eisenarme Ernährung, eine starke Monatsblutung bei Frauen oder auch Krankheiten, wie etwa Morbus Crohn. Wenn Sie den Verdacht haben, dass ein Eisenmangel die Ursache für Ihre Müdigkeit sein könnte, lassen Sie sich am besten beim Arzt Blut abnehmen.
- Ständige Müdigkeit aufgrund von Nährstoffmangel
Nicht nur Eisenmangel kann zu ständiger Müdigkeit führen. Dasselbe gilt, wenn Sie unter dem Mangel eines anderen Nährstoffes leiden. Vitamin-B12-Mangel, Vitamin-D-Mangel oder auch Magnesium-Mangel können zu verstärkter und anhaltender Müdigkeit führen. Auch ein Mangel dieser Art kann über einen Bluttest beim Arzt festgestellt werden. - Ständige Müdigkeit aufgrund von Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
Ein weitere Krankheit, die mit Symptomen wie ständiger Müdigkeit und Antriebslosigkeit einhergeht, ist die Schilddrüsenunterfunktion. Neben der Müdigkeit treten in diesem Fall auch häufig Symptome wie Gewichtszunahme, Muskelschwäche oder sogar Depressionen auf. Der Grund dafür: Da die Schilddrüse nicht ausreichend Schilddrüsenhormone produziert, verlangsamt sich das gesamte System – und dadurch ist man ständig müde. Auch diese Ursache anhaltender Müdigkeit kann beim Arzt in Form eines Bluttests ermittelt werden. - Ständige Müdigkeit aufgrund von Schlafapnoe-Syndrom
Auch das Schlafapnoe-Syndrom kann mit ständiger Müdigkeit einhergehen. Es handelt sich dabei um eine Atemstörung. Betroffene haben während des Schlafs eine flache Atmung und gelegentliche Atemaussetzer, die länger als zehn Sekunden andauern. Aufgrunddessen kann der Körper sich nachts nicht ausreichend erholen. Die Folge: ständige Müdigkeit untertags. Leiden Sie zusätzlich unter Symptomen wie lautem Schnarchen, plötzlichem Erwachen (teilweise mit Herzrasen und Luftnot) und nächtlichem Schwitzen, sollten Sie sich auf eine Schlafapnoe untersuchen lassen. Möglicherweise können Sie der Ursache für Ihre ständige Müdigkeit so auf den Grund gehen. - Ständige Müdigkeit aufgrund von Chronisches Fatigue-Syndrom
Sind Sie bereits seit sechs Monaten oder länger regelmäßig müde, jedoch lässt sich kein Mangel und keine körperliche Krankheit bei Ihnen nachweisen? Dann könnten Sie an einem Chronischen Erschöpfungssyndrom leiden. Diese Krankheit äußert sich in der Regel durch starke Müdigkeit und Abgeschlagenheit, häufig einhergehend mit Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Nach körperlicher Anstrengung nehmen die Symptome in der Regel zu. Die Krankheit ist äußerst selten (nur etwa 0,2 bis 0,4 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen). Der Ausbruch erfolgt typischerweise sehr plötzlich, zum Beispiel nach einem viralen Infekt.
Was tun gegen ständige Müdigkeit?
Wer ständig unter Müdigkeit leidet, sollte sich mit möglichen Ursachen auseinandersetzen und diesen auf den Grund gehen. Zum einen kann ständige Müdigkeit durch eine schlechte Schlafhygiene entstehen. Das bedeutet, dass man seinem Körper zwar genügend Schlaf ermöglicht, dieser jedoch nicht erholsam ist. Gute Tipps für eine gesunde Schlafhygiene ist eine ausgewogene Ernährung, eine angenehme Raumtemperatur, die passende Matratze und das passende Bett für die eigenen Bedürfnisse und ein dunkles, stilles Schlafzimmer. Auch der Verzicht auf Smartphone und Fernseher vor dem Einschlafen und entspannende Rituale können dabei helfen, ständiger Müdigkeit entgegenzuwirken.
Liegt es nicht an der Schlafhygiene, dass man unter ständiger Müdigkeit leidet, können auch andere körperliche Ursachen der Grund dafür sein. Neben psychischen Erkrankungen, Nährstoffmangel oder einer Schilddrüsenunterfunktion können sich auch Krankheiten wie das Schlafapnoe-Syndrom oder das Chronische Fatigue-Syndrom durch ständige Müdigkeit bemerkbar machen. Generell gilt: Wenn Sie bereits seit längerer Zeit unter ständiger Müdigkeit leiden und ausreichend Schlaf und eine gesunde Schlafhygiene keine Besserung hervorrufen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Das gilt vor allem dann, wenn Sie unter Frieren und ständiger Müdigkeit leiden, unter Übelkeit und ständiger Müdigkeit oder unter Unwohlsein und ständiger Müdigkeit. Dann liegen höchstwahrscheinlich körperliche Ursachen vor, die von einem Mediziner untersucht werden müssen.
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